GEMEINDEENTWICKLUNG

Soziales Kapital bezieht sich auf die Institutionen, Beziehungen und Normen, die die Qualität und Quantität der sozialen Interaktionen einer Gesellschaft prägen. Immer mehr Beweise zeigen, dass der soziale Zusammenhalt für den wirtschaftlichen Wohlstand von Gesellschaften und für eine nachhaltige Entwicklung von entscheidender Bedeutung ist. Sozialkapital ist nicht nur die Summe der Institutionen, die eine Gesellschaft stützen; es ist der Kitt, der sie zusammenhält, indem sie verschiedene Mittel ausarbeiten, um das Niveau des Sozialkapitals in verschiedenen Kontexten zu messen. Auf ihrer Website heißt es, dass die Messung des Sozialkapitals aus den folgenden drei Gründen wichtig ist:

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(ein)  Die Messung trägt dazu bei, das Konzept des Sozialkapitals für Menschen greifbarer zu machen, die Sozialkapital schwierig oder abstrakt finden;

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(B)  Es erhöht unsere Investitionen in soziales Kapital: In einer leistungsorientierten Ära wird soziales Kapital bei der Zuweisung von Ressourcen auf den zweitrangigen Status verwiesen, es sei denn, Organisationen können nachweisen, dass ihre Bemühungen zum Aufbau von Gemeinschaften Ergebnisse zeigen; und

(C)  Die Messung hilft uns und unseren Geldgebern und Gemeinschaftsorganisationen, mehr soziales Kapital aufzubauen.

Alles, was irgendeine menschliche Interaktion beinhaltet, kann behauptet werden, um soziales Kapital zu schaffen, aber die eigentliche Frage ist, baut es eine signifikante Menge an sozialem Kapital auf, und wenn ja, wie viel? Lohnt es sich, mit einem bestimmten Teil unserer Programmierarbeit fortzufahren, oder sollte er verworfen und überarbeitet werden? Führen Mentoring-Programme, Spielplätze oder das Sponsoring von Blockpartys eher zu einer größeren Schaffung von sozialem Kapital? Der Aufbau des Sozialkapitals bei Menschen, die wir mit unserer Arbeit unterstützen, wird dazu beitragen, unsere Arbeit zu erleichtern.

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Brückenkapital, Beziehungen zu Menschen, die nicht zu unserer primären sozialen Gruppe gehören und mit denen wir unsere primäre soziale Identität nicht teilen, werden ermöglicht, wenn Menschen erkennen, dass sie mehrere „Identitäten“ haben. Wenn ich mich zB nur als bosnischen Kroaten sehe, dann fühle ich mich vielleicht antagonistisch gegenüber muslimischen Bosniaken und bosnischen Serben. Aber wenn ich mich auch als Sozialkonservativer, Ingenieur, Volleyball- und Jazz-Fan sehe, dann habe ich auch Dinge, die ich mit anderen in Bosnien-Herzegowina teilen kann.

Andere Möglichkeiten für Gemeinsamkeiten sind ein gemeinsames Geschlecht oder ein ähnliches Alter (und damit eine ähnliche Generationenkultur), die Freude an den Bergen oder am Fischen oder an gutem Essen. Die Erkenntnis, dass ich – und andere – mehrere Identitäten haben, ermöglicht eine Vielzahl von übergreifenden Bindungen und Beziehungen, die ein dichtes soziales Gefüge schaffen. Eine starke Gesellschaft verfügt wahrscheinlich sowohl über viel Bindungskapital als auch über Überbrückungskapital. Effektive Friedensförderung würde zu mehr bindendem, aber vor allem mehr überbrückendem Sozialkapital führen.

Während in den letzten Jahren enorm viel über „fragile Staaten“ gesprochen und daher viel in den Wiederaufbau investiert wurde. the state“ (su) wird erst in jüngerer Zeit verstärkt auf den „state of the society“ (z. B. Zoellick 2008) aufmerksam gemacht und Art seines sozialen Kapitals? Und wenn Sie vielleicht ein tiefes Maß an Misstrauen, Fragmentierung, Spaltung, Individualismus finden, wie gehen Sie dann vor, um ein gewisses Maß an sozialem Zusammenhalt zu schaffen oder wiederherzustellen? Kann ein externer Akteur dazu beitragen? Unter welchen Bedingungen und wie?

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Woolcock ging über Putnams Unterscheidung zwischen „Bindungs-“ und „Überbrückungskapital“ hinaus und fügte „Verbindungskapital“ hinzu. Wenn Bindung die starke Identifikation mit denen ist, die als „nah“ angesehen werden, dh Teil der Gruppierungen, denen man angehört und die dazu neigen, primäre Identitäten zu definieren, dann bezieht sich Überbrückungskapital für Woolcock auf die Bindungen, die wir mit Menschen haben, die wir treffen mit einer gewissen Regelmäßigkeit aber nicht unbedingt sehr gut kennen, wie Bekannte, Arbeitskollegen etc. Verknüpfungskapital bezieht sich dann auf die Beziehungen – und Annahmen, die diese prägen, mit der Vielzahl uns weitgehend fremder Menschen. Frieden beginnt, wenn wir diejenigen umarmen, die nicht Teil unserer Religion oder Kultur sind.  

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